Der Kalligraf Tashi Mannox kopierte über viele Jahre lang seitenweise alte tibetische Texte. Manchmal brauchte er ein Jahr lang, um einen Text zu beenden. Ein extrem hoher kalligrafischer Standard war gefordert. Während seiner Arbeit beobachtete Mannox, dass Emotionen sich in seiner Kalligrafie zeigten. Die Arbeit an seinem Werk verlangte also klare Emotionen und einen klaren Kopf, um das gewünschte Ergebnis beim Schreiben und Zeichnen der Formen zu erzielen.
Stille
Tashi Mannox kam zu der Erkenntnis, dass wir unsere fruchtbarste Kreativität nicht aus unserem Kopf, sondern aus einer tiefen Quelle ziehen. Oft verstehen wir Zeitdruck, Stress und Deadlines als Stimulanzen, große Werke zu erschaffen. Diesem Mißklang der ständig laufenden Welt können wir nur Stille entgegensetzen. Wenn wir diesen Ort erreichen, dann entstehen großartige Werke. Dann ist der Fokus auf unserer Handbewegung, die vollends vom Herzen dirigiert wird.
[inlinetweet prefix=““ tweeter=“kallimagie“ suffix=““]Große Stille in deine Arbeit zu bringen, dich wahrhaftig zur Ausführung und schönsten Realisation verpflichten – dieses Commitment gibt dir Freiheit.[/inlinetweet]
Tashi Mannox ist ein tibetischer Künstler und Kalligraf. Den Text über Stille in Kalligrafie habe ich im Buch „Do/ Design. Why beauty is key to everything. Alan Moore“* gefunden.
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2 Comments
Beate Ellmers
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Luitgard Lilly Moe
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